ETF-Blase: Daran erkennst Du sie (#272)
Shownotes
Irgendwann platzt die Blase – nur wann? Das ist schwer zu sagen. Viel wichtiger ist aber etwas anderes: Wie Du damit umgehen kannst, falls mal eine Blase am Aktienmarkt platzt. Darüber sprechen Saidi und Emil von Finanztip in dieser Folge Geld Ganz Einfach.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Kennst du diese Leichtathleten, die immer zu so Events fahren und dann eine extra Gage bekommen, wenn wir den Weltrekord aufstellen?
00:00:07: Das habe ich mir gedacht, das war für einen Weltrekord irgendwie was Einsacken dran.
00:00:09: Ja, und
00:00:10: da gibt es ja Leute, die schrauben z.B.
00:00:11: so im Stab hochsprungen, also du machst jetzt nicht... Nicht so hochspringen.
00:00:14: Genau, du könntest quasi sagen wir, ich weiß nicht, wie hoch der Welt ist, sagen wir, du könntest sechs Meter fünfzig springen.
00:00:20: Ja, Stabhochsprung ist das so, oder?
00:00:21: Genau, und
00:00:22: du machst aber jetzt bei so einem Stabhochsprung-Event hast du so eine Rekordklausel und dann springst du aber beim ersten, sechs, einundzwanzig und sechs, zwanzwanzig und dann sechs, drei.
00:00:31: Und dann holst du richtig die Kohle
00:00:33: raus und stammst.
00:00:33: Du kannst dann dreimal den Bonus dazwannen.
00:00:35: Ja, oder halt fünfzehnmal, bis du dann auf sechs, fünfzig bist.
00:00:38: Die ist der Serge Bubka, der hat das wahrscheinlich immer so gemacht, oder?
00:00:41: Ja.
00:00:42: Und ein bisschen ähnlich war es ja an der Börse.
00:00:45: Es hat fast so gewirkt im Spätherbst, die wenn so MCR World und Fuzzi Develop auch so eine so eine Rekordprämie bekommen.
00:00:51: Da kam immer noch mal so ein ganz kleines bisschen.
00:00:53: Ging es noch mal nach oben.
00:00:54: Willst du jetzt die Diskussion anstellen, ob es jetzt sozusagen häufiger auf dem Weltaktienmarkt zu All Time Heist zu Weltrekorden kommt oder irgendwelchen leichter Disziplinen da würde ich mal schwer auf den Weltaktienmarkt setzen.
00:01:08: Weil da sind Rekorde... Fast schon die Normalität.
00:01:13: Bei beiden bleibt aber die Frage, geht es damit rechten Dingen zu?
00:01:19: Oder ist das eine Blase?
00:01:20: Das war ja dann die große Frage, vor allem im Spätherbst.
00:01:24: Und ganz egal, was da jetzt passiert ist, zum Zeitpunkt unserer Aufnahme ist noch nichts passiert.
00:01:28: Aber es bleibt natürlich immer die Frage, kommt ein Kurs, rutsch.
00:01:32: Und dieses Phänomen wird immer wiederkommen.
00:01:34: Und auch in deinem Investorenleben, liebe Nutzerinnen, liebe Nutzer, wird es immer wiederkommen.
00:01:40: Und dasselbe wegen klären wir in dieser Folge gelb ganz einfach mit Saidi und Emil von Finanztipp, was grundsätzlich ist.
00:01:47: Was solltest du als passiver Investor dann tun?
00:01:52: Bei Finanztipp sind wir der Meinung, Finanzen kannst du selbst.
00:01:55: Und wir zeigen dir wie.
00:01:59: Jetzt haben wir hier unseren leichtathletik Talk hinter uns gelassen.
00:02:03: Wenn
00:02:03: man dann wüsste, ob es eine Blase ist oder nicht, dann... tut man sich auch leichter, den Weltrekord einzuschätzen.
00:02:09: Aber es war ja, wenn wir jetzt so auf die letzten Wochen zurückschauen, so einfach wie nie zuvor an eine Blase zu glauben, weil so die Kurse eilen von hoch zu hoch oder so einfach wie lange nicht mehr.
00:02:21: Und sogar so zurückhaltende Akteure der IWF, zum Beispiel der Internationale Währungsfonds und auch die Bank of England haben gesagt, ja, es könnte schon zu einer scharfen Korrektur kommen.
00:02:30: Da steigt das Risiko und eine scharfe Korrektur heißt ja, macht das mal richtig Auer-Depot.
00:02:36: Genau, und das muss man vielleicht betonen, weil vielleicht fragst du dich auch gerade, lieber Hörerinnen, lieber Hörer, wieso reden die zwei jetzt auf einmal von Blase?
00:02:42: Weil irgendwie so dieses ganze Geräte von der KI-Blase, das ist ja schon ein bisschen älter und vor allen Dingen ist es ein bisschen, ein Stück alt würde ich sagen in Vergessenheit geraten worden, aber tatsächlich gab es in den letzten Wochen, vor allen Dingen in den letzten Tagen, immer wieder dann doch deutliche Stimmen am Markt, du hast gerade zwei genannt.
00:02:58: Also zum Zeitpunkt unserer Aufzeichnung.
00:03:00: Genau, zum Zeitpunkt der Aufzeichnung International Monetary Fund und die Bank of England zum Beispiel, dann aufgegriffen von verschiedenen Medien, die sind jetzt nicht bekannt als die Crashpropheten.
00:03:10: Das sind jetzt nicht die Bekannte, die dauernd am Markt lahmschlagen.
00:03:13: Boah, da bricht aber hier alles zusammen.
00:03:14: Und wenn die eben, wie du es gerade richtig gesagt hast, von, ich glaube, scharfe Korrektur haben sie es genannt oder Gefahr einer scharfen Korrektur reden, dann gehen halt doch ein paar Augenbrauen
00:03:23: hoch.
00:03:23: Er macht ein bisschen mulmiges Gefühl.
00:03:26: Und genau darüber wollen wir sprechen.
00:03:28: Es geht gar nicht so darum, ist das eine Blase?
00:03:30: War das eine Blase?
00:03:31: Oder war das keine Blase?
00:03:32: Ist das keine Blase?
00:03:34: Sondern es geht darum, wie kannst du dich in so einer Situation verhalten oder wie kannst du damit umgehen?
00:03:40: Genau, das würde ich auch sagen.
00:03:43: Das kannst du dir schon denken, Verhalten ist nicht großartig.
00:03:46: Aber umgehen ist genau der Stichwort.
00:03:49: macht natürlich mit dir was und das ist auch ernst zu nehmen.
00:03:52: Wir machen uns, sind weit davon entfernt, uns heute hier irgendwie darüber lustig zu machen oder irgendwas in der Richtung.
00:03:57: Das
00:03:58: ist absolut
00:03:59: ernsthaftes Thema und ich behaupte jetzt mal, das wird auch noch viel irgendwann, irgendwann weiß nur halt keiner wann, irgendwann wird es noch viel ernsthafter damit richtig umzugehen.
00:04:07: Und wenn du jetzt denkst, oh so was finde ich eigentlich interessant, auch so wie bestimmt ihr zu unserer Psychologie, unser Denken und Handeln Grundungsthema Geld, dann haben wir einen Vorschlag für dich.
00:04:18: Du könntest nämlich bei unserer Tour vorbeischauen, also genau gesagt bei Saidis Tour, bei der ich auch dabei bin.
00:04:23: Und da kannst du ja einen Abendlang rund um Finanzen mitraten, mitreden und vielleicht auch ein bisschen mitlachen.
00:04:30: Also wir geben unser Bestes, dass das vielleicht gelingt.
00:04:34: Wir werden sehen, ob
00:04:36: unsere
00:04:36: Bemühungen da erfolgreich sind.
00:04:37: Ich
00:04:37: glaube, wenn du den Abend in vollen Zügen genießen willst, solltest du ein bisschen Selbstironie im Koffer dabei haben, weil wir werden versuchen.
00:04:45: uns allen, auch uns beiden, aber auch wenn du mit dabei bist, lieber Hörer, lieber Hörer, wir auch ein wenig den Spiegel vorzuhalten und ein bisschen darüber zu schmunzeln, was wir in unserem Alltag, aber auch bei den großen Finanzentscheidungen des Lebens, gerne mal so Denkfehler machen, weil manchmal ist halt, wie du schon sagst ja, dieses mit der absoluten Rationalität und den sauberen Überlegungen, was das Thema Geld angeht, nicht soweit her.
00:05:08: Und es wirkt quasi ja so ein bisschen der Geld, ganz einfach Folge zum Mitmachen und... Mit Wissen
00:05:13: und bisschen mit Lachen auch, glaube ich, hoffentlich.
00:05:15: Termine und Tickets findest du unter unserem Podcast in den Schornots.
00:05:18: Verlinken wir da.
00:05:19: Genau, wir sind in München, Berlin, Köln und Mainz vom neunten bis zum zwanzigsten Januar nächsten Jahres.
00:05:27: Und dann machen wir mal weiter mit dem mulmigen, unguten Gefühl der Angst vor so einem Crash.
00:05:33: Ist total verständlich.
00:05:34: Du hast dein Geld hart erarbeitet.
00:05:36: Du hast dann Steuern drauf gezahlt.
00:05:37: Dann hast du von dem, was da übrig ist, einen Teil in dein ETF gesteckt.
00:05:43: Das hat alles Mühe gekostet und jetzt droht er so ein dickes Minus, was ja erst so deine erst bisschen so ein Sissifus-Effekt.
00:05:50: Du rollst da deinen großen Stein den Berg drauf und irgendwann, weil das Schicksal, das du möchtest, rollt er immer wieder runter.
00:05:55: Und genau davor fürchten wir Menschen uns ja so
00:05:58: sehr.
00:05:58: Und ich glaube selbst, wenn du, liebe Hörerinnen, liebe Hörer, schon eine Weile jetzt dabei bist, schon viele Podcast folgen.
00:06:05: oder sonst die Finanztipp gefolgt hast, dann hast du das wahrscheinlich schon von mir oder von E-Mail oder von jemand anderem von uns, von Finanztipp schon mal gehört, dass wir immer so ganz ehrlich versuchen zu sagen, hey, das geht irgendwann mal nach unten und das musst du bereit sein, auszusitzen.
00:06:19: Ja, aber erstens in der Situation jetzt, wenn es eben droht und B vor allem jetzt dann soweit ist, dann ist das halt leichter gesagt als getan, weil das wirkt halt dann schon alles immer, wie du gerade sagst.
00:06:30: Mit Rollig und es lässt uns einfach nicht kalt.
00:06:33: Wir entscheiden halt, also Menschen, das ist Kondizio Humana, so sind wir halt normal, entscheiden halt sehr vieles oder fast alles aus dem Bauch heraus und da spielt Angst neben hier eine ganz, ganz große Rolle.
00:06:47: Was natürlich hilft, ist das erst mal auf die Fakten zu reduzieren.
00:06:52: Der MSER World ist in seiner Geschichte schon mehrfach krass abgestürzt und er wird das wahrscheinlich auch noch mehrfach tun.
00:06:59: Danach ging es aber... bisschen wie bei Sisyphus, immer wieder zurück nach oben, nur dass du das jetzt nicht als Strafe bis in allen... Da ist
00:07:07: da umgekehrt das Sisyphusberg, oder?
00:07:08: Der Stein rollt auch wieder nach oben.
00:07:09: Genau, der Stein rollt auch wieder nach oben.
00:07:11: Ganz alleine.
00:07:12: Nur kurz, die Erklärung, Sisyphus wird in der antiken Sagenwelt bestraft für einen Frevel gegen die Götter und der muss dann bis in alle Ewigkeit in der Unterwelt so einen Stein, so einen Berg hochrollen und die Strafe ist aber, dass er es niemals schafft.
00:07:26: Also immer kurz bevor er oben ist, rollt der Stein wieder runter.
00:07:29: Der Unterschied am Aktienmarkt ist, sowohl den rote Rollenstein, als auch der, wenn er dann wieder raufrollt, wundersammerweise gibt es da keine Schwerkraft und du musst gar nichts tun.
00:07:38: Genau, du musst nichts tun.
00:07:39: Aktienmarkt gibt es keine Schwerkraft, das ist doch mal, finde ich jetzt gar nichts zu
00:07:41: tun.
00:07:42: Das kannst du dir jetzt als Wander zu viel
00:07:43: selbst loben.
00:07:44: Das kannst du dir als Wander zu, ich
00:07:46: will ihn machen.
00:07:49: Oder so ein T-Shirt oder so.
00:07:51: Auf jeden Fall ist das Schöne, das passiert automatisch, du musst nichts dazu tun und es wird passieren.
00:07:55: Zum Beispiel die Dot-Com-Krise.
00:07:59: Da war das Minus knapp drei Jahre lang.
00:08:00: Es ging um so, achtundfünfzig Prozent nach unten für den MSCI World.
00:08:03: Achtundfünfzig Prozent, auch echt eine Marke.
00:08:06: Das sagt sich so schnell so.
00:08:07: Achtundfünfzig Prozent, ne?
00:08:09: Stellt das mal vor, ne?
00:08:11: Von, ich sag jetzt irgendwas, von zehn tausend Euro sind nur noch was, äh, viertausend, zweihundert Euro da.
00:08:18: Man muss sich wirklich einfach mal vorstellen.
00:08:19: Ich schau jetzt, ich schau jetzt auf dem T-Row-Konto vorbei und sag so, danke.
00:08:23: Achtundfünfzig Prozent,
00:08:25: ich kann mal mitschauen.
00:08:28: Und das Schlimme ist ja, das war so Jahr zweitausend bis zweitausend zwei, also so nach der Jahrtausendwende.
00:08:34: Und muss man auch sagen, also das darf man nicht vergessen, dass da natürlich mindestens mal zwei Events zusammengekommen sind, zum einen ist die Dotcom Bubble gecrasht und damals war natürlich schon irgendwie absehbar, dass das mit dem Internet irgendwie was wird, aber dass das... mal vorsichtig gesehen, mal ein bisschen zu hoch gejast war, dass es übertrieben war.
00:08:51: Das haben dann doch viele eben nicht gesehen.
00:08:53: Und das zweite war natürlich die Anschläge vom Elften September.
00:08:55: Das kam dann schon noch mal oben.
00:08:57: Das hatte offensichtlich nichts mit deiner Zutunung.
00:08:59: Das kam dann noch mal oben drauf.
00:09:01: Und dann ging es so wieder aufs Ausgangsniveau zurück die nächsten Jahre und dann kam es auf ewig... Es ist für ewig in diesem Pär Steinbrück NIEM, der sagt, wann ist die Finanzmarktkrise zu Ende?
00:09:14: Dann kam die Finanzkrise ab Mitte zwei Tausend Sieben, also gerade als der MCR World wieder den Stein quasi ganz nach oben gerollt hat, gingen dann so ungefähr zwei Jahre minus dreiundfünfzig Prozent.
00:09:24: Und ich will das nochmal, also habe ich bestimmt schon öfter mal gemacht, aber nochmal Schildern.
00:09:27: Also ich glaube, ich kann so zwei Schlaglichter.
00:09:30: herausstellen.
00:09:30: Und da geht es jetzt nicht irgendwie um irgendwelche Banker, die ihren Job verloren haben, wo man Bilder von der Wall Street gesehen hat, wie die nach Hause geschickt werden, sondern zwei andere Sachen.
00:09:37: Das eine war, weil du schon per Steinbrück angesprochen hast, wenn die Bundeskanzlerin vor die Mikrofone tritt und sagt, das Geld ist sicher auf ihren Konten.
00:09:46: Dann weißt du, wenn namhafte Politiker so etwas sagen müssen, dass es zwar sicher ist, das Geld auf den Konten, aber dass die... Panikgefahr sehr sehr groß ist, was Angela Merkel damals verhindert hat, war ein Bankrun, dass alle Leute jetzt zum Bankrennen und ihr Geld abheben, weil das wäre dann tatsächlich eine ganz schöne Problematik und... Das haben vielleicht gar nicht so viele Leute mitgekriegt, aber ich habe es sehr hart nach mitgekriegt, dass in diesen Tagen wirklich sozusagen so ein Freeze eingetreten ist.
00:10:11: Keiner hat mir dem anderen getraut, insbesondere der Interbankenmarkt.
00:10:14: Die ganzen Banken haben einander kein Geld mehr geliehen, weil keiner wusste, muss man vereinfacht sagen, wer als nächster umfällt.
00:10:21: Ob die Bank, der ich jetzt Geld leihe, nur bis morgen, ob die morgen noch da ist.
00:10:25: Und wenn das passiert, das komplette Vertrauen dahin, dann ist natürlich der ganze, nicht der ganze, aber ein großer Teil des Kapitalmarktes auf einmal.
00:10:33: Aber das geht natürlich auch an Aktien.
00:10:35: Nicht spurlos vorüber, muss man vorsichtig sagen.
00:10:38: Und das Krasse ist, aber wir haben jetzt diese beiden Events, aber der MSCR World Warb nach der Dotcom-Krise nach dreizehn Jahren, weder auf null und hat dann auch die... Dann wieder plus gemacht.
00:10:51: Genau, man muss dazu sagen, das wird oftmals missverstanden.
00:10:54: Der hatte sich so, sagen wir mal, ... ... in Euro gerechnet.
00:10:59: übrigens, wir rechnen immer, alles in Euro.
00:11:01: In Euro warst du fast wieder auf dem Stand wie vom ... Was war das?
00:11:04: Jahr zweitausend?
00:11:05: Ganz grob, ja.
00:11:06: Und dann kam die Finanzkrise und hat nochmal so richtig reingehängt.
00:11:10: Sieht man
00:11:10: auf so Börsenportalen total schön, weil du eigentlich zwei so gleich hohe Berge hast.
00:11:16: Aber in Wirklichkeit, wenn du im Jahr zweitausend, also das schlimmste Timing ever eingestiegen bist, dann musstest du tatsächlich dreizehn Jahre lang warten, bis du auf deinem Ausgangswert wieder warst.
00:11:27: Nach der Finanzkrise dann nur fünf Komma fünf Jahre ungefähr.
00:11:32: Trotzdem ist natürlich das Erstaunliche, dass du auch hier in fünfzehn Jahren keinen Verlust gemacht hast, obwohl du diese beiden wirklich massiven... Krisen durchgemacht hast.
00:11:45: Auch die Finanzkrise, auch wenn man so ein bisschen, vielleicht kannst du dich auch noch dran erinnern, liebe Nutzerinnen, liebe Nutzer, auch was das mit dem Euro und der EU gemacht hat.
00:11:54: Genau.
00:11:54: Auch mit Parteien, Landschaften in verschiedenen Ländern und was das alles durcheinandergewirbelt hat.
00:11:59: Ja.
00:12:00: Und zwei Kommentare noch dazu.
00:12:01: Erstens, also nochmal, der MSR World hatte dann seinen Stand im Jahr Wiedereingohlt.
00:12:09: Zwei-tausenddreizehn war aber noch hierzulande.
00:12:11: Absolut Krisenstimmung.
00:12:12: Ich sage nur mal Stichwort Griechenland.
00:12:18: Da war Euro-Krise noch einfach sehr, sehr großes Thema.
00:12:21: Und das, was Emil jetzt gerade so korrekt gesagt hat, gilt natürlich für eine Einbahnanlage.
00:12:25: Also wenn ich jetzt tausend Euro im Jahr zweitausend angelegt habe oder tausend Euro im Jahr zweitausend sechs angelegt habe, dann habe ich entsprechend lang warten müssen.
00:12:32: Die meisten von uns haben so was wie ein ETF-Sparplan.
00:12:35: Also haben natürlich einen Sparplan am Laufen.
00:12:37: Und wenn du kontinuierlich da rein sparsst, da geht es jetzt gar nicht darum, dass sich diese Schwankungen ausgleichen.
00:12:41: Darum ist das nicht der Punkt.
00:12:43: Aber das natürlich machen wir mal ganz konkret.
00:12:45: Ab dem Jahr zwei tausendneun eine Riesenerholung eingesetzt hat und da sparst du ja quasi dann die ganze Zeit rein.
00:12:51: und stelle sich vor, du wärst da irgendwie, hättest abgewartet oder...
00:12:57: Jetzt muss
00:12:57: ich
00:12:57: noch mal weiter runtergehen.
00:12:58: Und da geht, ja, und so weiter.
00:13:00: Ein gewisser E-Solidato hat es übrigens zu diesem Zeitpunkt gemacht.
00:13:02: Nicht nur das, er hat doch mal sogar einen Hebel ETF zum falschen Moment gekauft und alle möglichen Späße.
00:13:07: Also ich habe genau das Gegenteil zu diesen Jahren gemacht von Bayern Holder, sondern ich habe gemeint, ich treff das richtige Timing.
00:13:12: Das Ergebnis könnt ihr euch vorstellen.
00:13:15: So, nun mal so am Rande.
00:13:18: Was ich sagen wollte ist, ne?
00:13:20: Wichtig ist eben in so einer Erholungsphase mit dabei zu sein und das bist du mit dem Sparplan überhaupt, weil nach, das ist ganz typisch nach so einer großen Finanzkrise, zuerst nach der Dotcom-Bubble, so ganz grob die Jahre, vier, zwei, fünf, zwei, sechs waren sehr gute Aktienjahre und dann vor allen Dingen, zwei, zehn, zwei, tausend, also die ganzen zwei, tausend, zehner Jahre dann durch war eine riesen, riesen Rallye.
00:13:42: Und man stellte sich vor, also ich hätte nicht irgendwann auch damals gesagt, so jetzt ist aber gut, jetzt hau ich mal rein in meinen, hau ich das mal alles in den ETF, das habe ich dann doch irgendwann mal so in den frühen Jahrhunderten dann gelernt, hau ich mal rein, wenn man diese Erholung, diese sehr guten Jahre verpasst, dann sieht die Endredite nicht zum Schluss ganz mies aus.
00:14:00: Da musst du wirklich dabei sein.
00:14:02: Und sagt sich natürlich aber trotzdem immer leicht, Zeit ist so dein Freund und du kannst ja noch.
00:14:09: also du wichtig ist einfach immer denkt dran die Zeit ist wirklich dein Freund und du machst es ja für die Rente das heißt wenn du jetzt egal ob du jetzt Mitte zwanzig Mitte dreißig oder Mitte vierzig bist oder sogar auch Mitte fünfzig es ist bis zur Rente noch Zeit und damit ist auch noch Zeit für Erholung.
00:14:28: ja.
00:14:29: aber es gibt natürlich auch den Fall dass Vielleicht für dich selber ganz konkret oder für jemand in deinem Umfeld, deine Eltern, vielleicht die Rente bald kommt.
00:14:38: Und dann ist natürlich erst mal das Panikverhältnis so ein bisschen anders.
00:14:40: Und du bist am Ende der Ansparphase.
00:14:42: Das Depot ist natürlich auch krass gefüllt, weil du wahrscheinlich lange reinspart hast.
00:14:48: Und dann macht man ja oft so einen... Ich würde sagen, man macht da schnell so einen logischen Fehlschloss.
00:14:54: Weil du denkst, jetzt kommt die Rente.
00:14:57: Und wenn jetzt der Crash kommt, ist es das totale Fiasco.
00:15:00: Es ist natürlich... Richtig schmerzhaft, weil dein Depot ist krass gefüllt, also geht da viel Geld wert verloren.
00:15:08: Aber du wirst ja nicht, wenn du in Rente gehst, ich sag mal, an deinem ersten Rententag wirst du ja nicht alle Anteile verkaufen.
00:15:14: Ist mir ein bisschen Ritiko reich.
00:15:16: Wenn
00:15:17: du wahrscheinlich noch, wenn du heute mit Sechzig in Rente gehst oder vielleicht sogar früher, ist die Wahrscheinlichkeit ja sehr hoch, dass du noch zwanzig Jahre lebst.
00:15:26: Das heißt, du hast auf jeden Fall für viele von den Anteilen noch so ein fünfzehn Jahres Erholungszeitraum und du musst jetzt vielleicht am Anfang mehr Anteile verkaufen, klar?
00:15:37: Oder du nutzt vielleicht am Anfang ein bisschen mehr deinen Sicherheitsbaustein und verkaufst weniger Anteile.
00:15:43: oder du könntest ja sogar sagen, wenn ich mir jetzt ausgerechnet habe, meine drei Prozent, die ich jedes Jahr entnehmen darf, ich habe mir die ausgerechnet und ich will eigentlich ganz auf Nummer sicher gehen, dann kannst du ja deine sagen wir es sind zwölftausend Euro, dann kannst du ja sagen, ich verkaufe jetzt nicht auf einmal für zwölftausend Euro, sondern ich verkaufe jetzt jeden Monat für ein Tausender und vielleicht erholen sich die Kurse wieder ab nach sechs Monaten.
00:16:04: Ja,
00:16:05: ich glaube, dass ja in der Long Run genau solche Sachen keinen großen Unterschied machen.
00:16:09: Ich glaube, es macht historisch gesehen, so müssen wir auch mal außerdem, dass es keinen großen Unterschied macht, ob ich jetzt einmal im Jahr verkaufe, ob ich jedes Katal verkaufe oder jeden Monat.
00:16:20: Meine Hoffnung ist aber, man weiß jetzt Hoffnung.
00:16:22: Ich bin nicht überzeugt davon.
00:16:24: Es wird das Gegenteil zum ETF-Sparplan geben, nämlich einen Namenplan, wo du einfacher anstellen kannst, ich möchte jeden Monat, was es gerade gab, tausend Euro aus meinem ETF, weil es geht, wer völlig richtig angedeutet ist, geht rein um die Psychologie.
00:16:40: Ich will nicht jeden Monat oder jedes Quartal oder jedes Jahr neu entscheiden müssen, erstens, wie viel ich raushol und zweitens, ob jetzt gerade das richtige Timing ist, mit anderen Worten, ob die Kurse hoffentlich gerade... oben stehen, dass ich halt möglichst teuer verkaufe, sondern genau das Gegenteil.
00:17:01: zum ETF-Sparplan.
00:17:02: Ich habe einen festen Entnahmeplan, muss mir keine Gedanken machen, das ist letztendlich total egal, ob es gerade oben oder unten steht, was auch immer das gerade bedeutet.
00:17:12: Und was man natürlich auch noch machen kann, Wenn du jetzt zum Beispiel gesagt hast, ich bin Achtzig-Zwanzig, also Achtzig-Prozent, habe ich in meinen ETF gesteckt, in meinen Aktien ETF von zwanzig Prozent in Sicherheitsbausteinen.
00:17:21: Wenn du sagst, oh bei mir, ich bin jetzt kurz vor der Rente und ich habe wirklich, ich kann gar nicht mehr schlafen und mir geht es gar nicht gut.
00:17:26: Du kannst natürlich theoretisch dann sagen, okay, ich schichte zehn Prozent um, also der höchste in Sicherheitsbausteinen auf dreißig Prozent.
00:17:33: Kann man natürlich machen.
00:17:34: Ich glaube, es geht wirklich darum, die Strategie und vor allen Dingen die Aktienquote im eigenen Vermögen, die man mal sich angeeignet hat, durchzuhalten.
00:17:44: Das sagt sich so leicht, ja, aber glaube, wenn man mal etliche Jahre, kann ich jetzt nicht wirklich sagen, wie lang das ist, aber sagen wir mal mindestens mal zehn Jahre oder vielleicht sogar fünfzehn Jahre damit gelebt hat, dann bist du das hoffentlich auch ein Stück weit gewohnt und wirst nicht jetzt in der Rente besonders nervös.
00:18:00: Ich sage dazu immer, warum sollte die Anlagestrategie, die über lange Jahre deines Arbeitslebens, die richtige war, jetzt auf einmal in der Rente falsch sein?
00:18:09: Nur weil du anfängst, Geld rauszunehmen.
00:18:11: Nein, es ändert sich natürlich nichts.
00:18:12: Es ist natürlich ein Unterschied, ob du jeden Monat, ich sag jetzt irgendwas, dreihundert, vierhundert Euro da rein spaßt oder da anfängst zum Beispiel in unserem Beispiel tausend Euro rauszunehmen.
00:18:20: Aber es ändert an der Qualität dieser Anlagestrategie, ob das ist, achtzig, zwanzig ist oder siebzig, dreißig oder sechzig, vierzig, meinetwegen auch, ändert das ja nichts, überhaupt nichts.
00:18:29: Und da erinnert auch auch nichts drin, dass du auch natürlich in deiner Rentenphase dich marktunabhängig machst, dass du nicht weißt, wann kommt das nächste hoch, wann kommt der nächste Crash.
00:18:39: Du machst dich hoffentlich dann eben mit so einem Entnahmeplan davon.
00:18:42: Total unabhängig.
00:18:43: Dann ja noch mal schwieriger, weil du hast dann vielleicht mehr Zeit, um dich damit zu beschäftigen.
00:18:48: Ja,
00:18:48: genau.
00:18:49: Und deswegen ist es halt auch wichtig.
00:18:50: Ich glaube, also erst mal, wenn ich schon langjähriger Investor bin, dann härtet mich deshalb psychologisch einfach auch ab und dann hoffe ich, dass ich auch als Rentner oder Rentnerin dann nicht so leicht nervös werde.
00:19:01: Viel herausfordernder ist natürlich, wenn jetzt jemand, der schon aufs Alter zugeht oder vernünftiges Vermögen angehäuft hat, jetzt erst anfängt, den ETFs zu investieren.
00:19:09: Da verstehe ich, dass das sich sehr viel unsicherer anfühlt, als ob der Boden sich unter einem bewegt, wenn es dann mal kracht.
00:19:17: Aber auch da ist es halt total wichtig, wenn ich mich mal dafür entschieden habe, ja, eine Aktienquote von meinen Wegen.
00:19:23: Sechzig oder siebzig Prozent ist für mich das Richtige, das nicht kurzfristig nur, weil der Typ im weißen Haus mal wieder durchdreht oder sonst irgendwas in der Richtung in der Welt passiert, sich davon zu sehr verunsichern zu lassen.
00:19:35: Und nochmal, ich weiß, dass das sehr viel leichter gesagt als getan ist.
00:19:40: Aber das ist tatsächlich unser Rat, Versuch cool zu bleiben und vor allem die Schlagzeilen, Schlagzeilen sein zu lassen.
00:19:47: Und ich würde da noch ein Thema ansprechen, dass jetzt auch gerade diese Target wieder, warum er eigentlich von der KI-Blase der Rede ist.
00:19:55: Weil natürlich so viel Geld in den großen Tech-Konzernen steckt, die halt dieses ganze KI-Thema vor allen Dingen nach vorne treiben, ja, ob das jetzt Microsoft ist, ob das auch eine Firma Broadcom zum Beispiel ist, die jetzt hier nicht so bekannt ist, ob das ein Chiphersteller wie Nvidia und so weiter ist.
00:20:16: Unsere Annahme beruht ja darauf, dass der Markt, dass sich so ein MSDR World oder ein anderer Weltakzentenlex von solchen Krisen wiederholt, beruht er eben gerade auf der breiten Steuerung, dass ich sage, ich habe in so einem Welt-ETF normalerweise über tausend Aktien locker drin, die sich dann breit verteilen.
00:20:30: Und jetzt stellen wir halt fest, dass sich ein großer Teil Das Geld ist ja auf die insbesondere die berühmten Magnificent Seven, also die großen Tech-Konzerne konzentriert.
00:20:40: Mit anderen Worten, das Grundprinzip der Diversifikation ist doch mit so einem Welt-ETF verletzt.
00:20:46: Ja und nein.
00:20:47: Haben wir mittlerweile in so Welt-ETF weniger Diversifikation drin?
00:20:50: Ja, ganz klar.
00:20:51: Ist das so gesehen ein höheres Risiko?
00:20:53: Ja, ist richtig.
00:20:55: Muss ich jetzt darauf reagieren?
00:20:57: Klarer Antwort, nein.
00:20:57: Denn die Frage ist, wie drauf reagieren.
00:21:00: Ich kann natürlich versuchen, irgendwie mein Portfolio noch breiter zu diversifizieren, indem man ein All-World ETF nimmt, also auf den ACBI oder FUZI All-World oder irgendwas in Richtung Vanguard,
00:21:09: eben machen muss man aber natürlich auch sagen, wenn du jetzt anfängst umzusteuern und du bespaßt einen anderen ETF, ist der Effekt ja erstmal super klein.
00:21:16: Im Verhältnis zu deinem Gesamtportfolio.
00:21:17: Du
00:21:17: musst es verkaufen, du musst es ganz konkret verkaufen.
00:21:19: Dann realisiere
00:21:20: ich die Gewinne und musst halt ein Fett
00:21:21: steuern.
00:21:21: Dann musst du Steuern zahlen.
00:21:22: Gut, kann man sagen, die musst du sowieso irgendwann bezahlen.
00:21:24: Aber ja, okay, sagen wir mal, mach das.
00:21:27: Meine Theose geht eigentlich in eine andere Richtung.
00:21:28: Wenn es von den Großen jemanden erwischt, was auch mal erwischt heißt, das heißt ja nicht, dass die Pleite gehen müssen, sondern, dass das irgendwie alles zurückkommt.
00:21:35: Kurskorrektur.
00:21:36: Kurskorrektur.
00:21:37: Wer sagt denn, dass es die ganzen anderen Aktien dann nicht erwischt?
00:21:40: Meistens ist es so, dass vor allen Dingen, wenn sich die Panik an den Börsen breit macht, erwischt das fast nahezu den gesamten Markt.
00:21:48: Ich sage nicht, dass das unbedingt so sein muss.
00:21:49: Es kann sein, dass wenn ich jetzt sage, ich nehme... wie auch immer traditionelle Industrien oder Schwellenländer oder sowas in Richtung, dass das so einen Verlust dann abfedert.
00:21:58: Muss es aber auch nicht.
00:21:58: Es kann oft sein, dann wird alles in siebenhaft genommen, alle rette sich, wer kann, alles geht aus Aktien raus und kauft Gold oder US-Staatsanleihen oder was auch immer.
00:22:07: Und dann rauscht der ganze Markt.
00:22:08: Hat ja
00:22:09: auch so eine gewisse Logik.
00:22:10: Jetzt zum Beispiel, wenn du sagst, oh, irgendwer, irgend so ein großes Silicon Valley-Unternehmen, geht der Kurs in die Knie.
00:22:15: Dann denkst du ja vielleicht auch als, sag ich mal professionelle Anleger, ah!
00:22:20: Die schmeißen jetzt bestimmt Leute raus.
00:22:22: Das heißt, es gibt weniger Kaufkraft bei so jungen Gutverdienern.
00:22:25: Das ist wieder auch ein Schlag für die Sportartikelindustrie.
00:22:28: Also gehe ich auch aus Sportartikel-Aktien raus und laute solche Dinge.
00:22:32: Und das ist dann zum Beispiel wieder ein Problem für Immobilien-Investoren, denen so Shopping malls und solche Dinge gehören.
00:22:37: Also das sieht ja, das ist wie der Domino-Day früher eben.
00:22:40: Ganz klar.
00:22:41: Und
00:22:42: der eine professionelle Investor, den Emil hier jetzt gerade gemiemt hat, der ist halt nicht alleine.
00:22:47: Das denken halt dann, wenn das genügend Leute denken, das ist ja immer das Faszinierende, weil das geht rasend schnell.
00:22:53: Das kriegst du nicht eingefangen.
00:22:55: Also das geht, ich würde sagen, nahezu in Sekunden, weil natürlich heutzutage, dass auch in vielen Fällen keine menschlichen Entscheidungen mehr sind, sondern Computer, Künstliche Intelligenz, längst schlau genug ist sowas innerhalb von Nanosekunden wahrscheinlich zu checken.
00:23:10: No way, dass du das sozusagen rechtzeitig auf Verkaufendrucks in deiner App, ja das funktioniert nicht.
00:23:14: Mir geht es eigentlich um viel was anderes.
00:23:17: Mit den Magnificent Seven ist ein Stück weit unsere Diversifikation eingeschränkter.
00:23:23: Richtig.
00:23:23: Aber es ist immer so, wenn sich eine große Krise andeutet, dann ist immer was ganz Fundamentales berührt.
00:23:30: Wir haben es ja gerade schon gehört, erste Dotcom-Base.
00:23:33: Wird das Internet überhaupt funktionieren?
00:23:36: Finanzkrise.
00:23:37: Bricht der Weltfinanzmarkt zusammen?
00:23:39: Sind die Banken noch zu retten?
00:23:41: Corona haben wir noch gar nicht redet davon heute.
00:23:43: Die ganze Welt ist im Lockdown.
00:23:45: Wie kann man da überhaupt noch wirtschaften?
00:23:47: Wer kauft überhaupt noch was?
00:23:49: Und was wir gesehen haben, jedes Mal hat sich der Markt wieder erholt.
00:23:53: Das Internet ist doch was geworden, die Banken haben sich mit Steuergeldern und so weiter irgendwie retten können und wir haben den Weltfinanzmarkt aufrechterhalten und auch im Lockdown kaufen Leute erstaunlicherweise online eigentlich.
00:24:04: Ich mach's jetzt ein bisschen arg plakativ, aber so muss man halt drüber nachdenken.
00:24:08: Und jetzt denken wir uns so, oh Mist, das ist zu wenig der Versifikation.
00:24:11: Was ist denn, wenn diesen großen Sieben was passiert?
00:24:13: Ja, da kann was passieren.
00:24:16: Aller aller Wahrscheinlichkeit nach, wenn die Welt nicht komplett untergeht, werden wir uns auch davon wiederholen.
00:24:20: Und ich will nochmal auf eins hinweisen, da hatten wir seit schon ein paar Monaten hier eine Studie von Morgan Stanley hier, haben unsere Kollegen aus der Expertenredaktion von Finanztipp ausgefunden, die gezeigt hat, ja, die Konzentration am Markt in wenige riesige Konzerne ist sehr hoch.
00:24:37: Aber die war in den Sechziger Jahren übrigens auch schon mal sehr hoch.
00:24:41: Da waren auch große Industriekonzerne, klassische Industriekonzerne aus den USA total dominierend.
00:24:46: Das kam dann zurück.
00:24:47: Ja, da gab es dann in den Sechziger Jahren, insbesondere so ein paar Einbrüche, Ölkrise und so weiter.
00:24:51: Aber das ist wieder die Grundmessage.
00:24:53: Langfristig hat das der Rendite am Aktienmarkt nicht geschadet.
00:24:57: Und wann der Einbruch halt kommt, wenn wir denn eine KI-Blase haben, weiß halt keiner.
00:25:02: Und letzter Satz, das Glas ist immer halb voll und halb leer.
00:25:05: Das haben wir über halb leer geredet.
00:25:07: Es kann aber auch sein, dass wir gerade erst überhaupt den Anfang der ganzen KI-Revolution sehen und dass die Gewinne dieser riesigen Konzerne noch viel stärker steigen, weil die KI noch viel krasser unsere Wirtschaft effizienter macht.
00:25:19: Ich will nicht sagen, dass das dann alles besser macht um Gottes Willen und Leute ihre Arbeitsplätze verlieren.
00:25:23: Das kann alles passieren.
00:25:24: Aber Punkt, dass die Gewinne dieser Konzerne noch viel stärker steigen als es jetzt sozusagen schon eingepreist ist.
00:25:32: Und wenn du dann nicht dabei bist, das wäre halt wirklich doof.
00:25:36: Damit.
00:25:37: Kommen wir zu den Fragen unserer Nutzerinnen und Nutzer.
00:25:41: Und die erste hat uns anonym jemand gestellt.
00:25:43: Ich habe sie auch extra ein bisschen mit reingenommen, weil wir heute über die Euro-Krise gesprochen
00:25:47: haben.
00:25:48: Und zwar ist die Frage, sollte man sich sorgen, um Erspartes auf Tagesgeld oder Festgeld machen, könnte in den nächsten ein bis zwei Jahren eine deutliche Entwertung dieser Guthabendrohung.
00:25:59: Okay, jetzt muss ich mich fragen, wie soll diese Entwertung vonstatten gehen, weil ... Tagesgeld und Festgeld, solange sie in der europäischen Einlagensicherung in einem sicheren Land sind.
00:26:08: Deutschland, Österreich, Niederlande, Schweden etc.
00:26:11: Nicht Frankreich.
00:26:14: Das ist das sicherste Geld, das du auf der Welt haben kannst.
00:26:16: Punkt.
00:26:17: Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht.
00:26:19: Aber wenn dieses Geld, wenn deine Bank kaputt geht und die wird nicht gerettet werden, dann ist was ganz ganz ganz anderes falsch.
00:26:27: Und dann reden wir von... Das ist eine Kernschmelze.
00:26:30: Man kann nicht alles absichern.
00:26:31: Aber das ist so sicher, wie es nur geht.
00:26:33: Aber die Frage war ja nach Entwertung und Entwertung.
00:26:36: Das
00:26:37: könnte natürlich auch heißen, dass die Inflation stark
00:26:38: ist.
00:26:38: Genau.
00:26:39: Ich wollte auch gerade das Wort Inflation kriegen.
00:26:41: Hinschmeißen im Sinne von, kann es sein, dass wir in den nächsten Jahren einen extremen Inflationsschub kriegen.
00:26:46: Ich sehe überhaupt keine Anzeichen davor.
00:26:49: Muss man einfach auch ganz klar so sagen, ausgeschlossen ist das nicht.
00:26:53: Es ist nämlich nie ausgeschlossen.
00:26:54: Es hätte auch in der Folge des Ukrainer Kriegs- und Energiekrise niemand so in der Form erwartet.
00:27:01: Und die Antwort von uns darauf ist natürlich eben tatsächlich nicht zu viel.
00:27:07: auf solchen, ich glaube, Tagesgeld und Festgeld war die Frage zu haben, weil es kann leider passieren, dass dort Zeitweise das Geld entwertet wird, wobei man auch sagen muss, wenn so eine große Inflation kommt, Allerwahrscheinlichkeiten nach, so wie das letzte Mal, reagieren wir in die Zentralbanken, erhöhen die Leitzinsen, dann steigen auch die Zinsen auf Tagesgeld und irgendwann auch auf Festgeld, sodass man langfristig oftmals schon eine halbwegs vernünftige Inflationsausgleich hinkriegt.
00:27:34: Aber um das Geld wirklich vor der Inflation zu retten oder wirklich zu vermehren, dann sind wir bei unserem alten Bewertenrezept, dazu muss es dir leisten können, es langfristig in einen Aktien-ETF investieren zu können, aber das bedeutet auch langfristig darauf verzichten zu können.
00:27:50: Die zweite Frage kommt von Phipps.v.
00:27:53: HazerID.
00:27:54: Wie spare ich am besten, wenn ich einen Baukredit abbezahlen muss, zum Beispiel in den fünf bis fünfzehn Jahren?
00:28:01: Fünf bis fünfzehn Jahren.
00:28:02: Das ist natürlich ein großer Unterschied sozusagen.
00:28:05: Also ich frage mich gerade, wie Baukredit abbezahlen.
00:28:09: Und dann sparen.
00:28:09: Das ist ja so ein bisschen Widerspruch.
00:28:12: Normalerweise ist es ja so, wenn ich einen Kredit habe, dann zahle ich eine bestimmte Rate ab und in dieser Rate ist ja eine Tilgung, also eine Abzahl des Kredites enthalten.
00:28:19: So, wenn ich die Möglichkeit habe, den schneller abzubezahlen, dann setze ich meine Tilgung drauf.
00:28:23: Dann zahle ich halt mehr ab oder ich mache pro Jahr eine weniger hohe Sondertilgung und werde den Kredit schneller los.
00:28:32: Das wird dann zum Beispiel aufs Tagesgeld und dann eben in die Sondertilgung
00:28:35: rein.
00:28:35: Genau, könnte man kurzfristig über ein Jahr... Dauerauftrag zum Beispiel auf Tagesgeld machen und dann eine Sonntürkung machen, ist allerregelnde sinnvolle Geschichte schon allein, weil es mich halt nur psychologisch entlastet.
00:28:45: Ich werde den Kredit schneller los.
00:28:47: Und dann ist halt die Frage, wie viele Zinsen sind auf dem Kredit drauf.
00:28:50: Denn das ist immer wichtig, wenn ich mich entschulde, wenn ich schulden tilge, habe ich darauf eine garantierte Rendite in Höhe des Kreditzinssatzes.
00:28:59: Wenn ich sage mal, ich habe mir der Geld geliehen für, ich mache jetzt irgendwie das Wildes, zwei Komma fünf Prozent und ich tilge da tausend Euro.
00:29:05: rein, dann spare ich mir auf diese tausend Euro Schulden.
00:29:08: Zwei Komma fünf Prozent Zinsen ist gleich eine garantierte Verzinsung von zwei Komma fünf Prozent.
00:29:13: Und ansonsten über alle Zeiträume fünf, zehn Jahre oder sowas in Richtung ganz konservativ, Tagesgeld in vielen Fällen oder eventuell Festgeld erlangen.
00:29:22: Über fünfzehn Jahre kann man theoretisch natürlich über ein Aktien ETF nachdenken.
00:29:27: Aber ich würde mal behaupten, wenn du jetzt Geld übrig hast.
00:29:30: Das
00:29:30: ist ja dann einmal Anlage.
00:29:31: Also nicht Sparplan, weil es muss ja jeder Anteil fünfzehn Jahre.
00:29:34: Ja, genau.
00:29:35: Wenn du jetzt Geld übrig hast, um Schulden zu tilgen, na ja, dann würde ich Schulden tilgen, soweit es halt geht.
00:29:42: Das andere ist halt Spekulation.
00:29:44: zu sagen, ja, ich tilge weniger Schulden und leg Geld in den ETF an, um dann in fünfzehn Jahren zu hoffen, dass mein ETF mehr Rendite gemacht hat, als mich der Kredit gekostet hat.
00:29:53: Das ist ein bisschen spekulativ, kann man machen.
00:29:57: In den meisten Fällen, für die meisten Leute ist es... Sei mal schwer auszuhalten.
00:30:02: Und die letzte Frage kommt von Maria Malaria und sie fragt, gibt es Alternativen zu ETFs für den siebzehnjährigen Sohn zum Anlegen, wo er zehn bis fünfzehn Jahre nicht ran kann?
00:30:14: Ui, das klingt für mich so, als ob der Nachwuchs da nicht ran soll, ne?
00:30:19: Also, so ungefähr ich will erst was, sagen wir mal deutlich.
00:30:22: ihm dann mit, was ist das dann so?
00:30:24: Anfang, also sich siebenundzwanzig bis zwanzig.
00:30:27: Ende zwanzig an zwanzig, zweiunddreißig erst dann vererben, ne?
00:30:30: Das ist so ein bisschen die Idee.
00:30:32: Also das erste, was mir spontan anfällt, einfällt, es ist ja schon ein langer Zeitraum, das dann natürlich wieder eine ETF-Anlage Sinn macht.
00:30:40: und wenn man jetzt wirklich will, dass die eigenen Kinder nicht rankommen, dann mache ich das auf meinem eigenen Depot.
00:30:44: Also ist es... Genau, ist steuerlich nicht optimal, aber wenn es wichtig ist, dass die Kinder da nicht rankommen, aus welchen Gründen auch immer, da will ich mich jetzt nicht einmischen, dann lege ich einfach einen zusätzlichen ETF auf meinem eigenen Depot an, damit das Geld auch schön getrennt ist von meinem eigenen ETF und spar da hin oder mache da eine Einmalanlage und dann kann ich diese Anteile dann mit... waren auch immer, dreißig, in meinem Nachwuchs überschreiben.
00:31:09: Natürlich gibt es auch noch andere Möglichkeiten.
00:31:11: Ich kann ein Festgeldkonto auf den Namen der Öffneren und so weiter oder solche treuhänderischen Konten gibt es unter anderem auch noch.
00:31:17: Aber wir reden ja hier über einen langen Zeitraum und da will es bestimmt, dass das Geld gut angelegt ist.
00:31:21: Also spricht aus meiner Sicht wenig dagegen, das über ein ETF aber halt nicht auf den Namen des Kindes zu machen.
00:31:27: Oder ein kleines Doppelinvestment, dem in diesem Fall ein siebzehnjährigen Sohn einfach Finanzzipunterstützer gönnen.
00:31:35: Dann kann er die Finanzen bei Academy durchballern.
00:31:38: Ja.
00:31:39: Dann hat er das mit dem ETF auch super gut raus und dann eben einfach für ihn Depot eröffnen, weil er ist ja noch nicht achtzehn.
00:31:47: Ja.
00:31:48: Halt jetzt noch ein Kinderdepot.
00:31:49: ist es dann tatsächlich da, ETF Anteile kaufen und das gehört dann ihm und dann vertrauen.
00:31:54: Und du unterstellst sozusagen, dass der siebzehnjährige noch nicht verstanden hätte, was er damit achtzehn bekommen würde.
00:32:00: Und das ist natürlich ein tolles Argument von dir zu sagen, dann müssen wir ein Stück Finanzbildung sozusagen nachholen.
00:32:04: Auf jeden Fall, einfach ein Wesenserwerb und dann die Kohle geben.
00:32:06: Ich würde sagen, das ist immer ein guter Tipp, wenn jemand mit bald achtzehn dieses Thema ETF, aber auch grundsätzlich das Thema Finanzen noch nicht verstanden hat.
00:32:15: Und da ist unsere Academy, würde ich sagen, auch gerade für dieses Alter, ein gut geeignetes Medium, ein gut geeigneter Wahl.
00:32:23: Dann
00:32:24: sind wir am Ende von unserer Folge.
00:32:26: Die Academy verlinkt wir natürlich auch in den Schauenurts.
00:32:28: Vielen Dank, dieser EDI.
00:32:29: Danke immer viel Dank dir, liebe Nutzerinnen, liebe Nutzerinnen fürs Zuhören oder zu schauen und bleib auf jeden Fall cool.
00:32:34: Bis zum nächsten Mal.
00:32:35: Genau.
00:32:36: Ganz ruhig bleiben, wenn mal wieder zu viel gerede ist von der Blase und immer schön den Kurs halten.
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